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Fotowettbewerbe

Fotowettbewerbe - Kriterien

 

Um es gleich vorweg zu sagen: Die Jurierung von Fotos bei Fotowettbewerben wird immer eine subjektive Entscheidung der Juroren sein, so sehr man sich auch Mühe geben mag, die Entscheidungsfindung so weit wie möglich zu standardisieren.

Trotzdem sollte man zumindest versuchen, für die Beurteilung von Bildern nachvollziehbare Kriterien und Regeln anzuwenden, um ein möglichst objektives Ranking und damit auch eine als gerecht empfundene Prämierung zu erreichen.

Für diese Kriterien gibt es (Gott sei Dank) Vorlagen, die sich über eine langjährige Tradition von Fotowettbewerben bewährt haben. Grundlage jeder Beurteilung von Bildern muß ein Berwertungsraster sein. Für Fotografien werden bei internationalen Wettbewerben z.B. folgende Bewertungskriterien verwendet:

Impact: Damit ist die Wirkung beim erstmaligen Betrachten eines Bildes gemeint, also so etwas wie der Wow-Effekt, der sich einstellt, bevor man anfängt, Details im Bild zu analysieren. Spricht mich das Bild sofort an oder langweilt es mich? Ich stelle mir dabei vor, ich betrete in einer Bildergallerie einen neuen Raum und dort hängen mehrere Bilder. Der Impact entscheidet darüber, welches ich mir als erstes genauer anschaue. Das kann z.B. von der Aktualität, der Originalität, dem Kontrast zwischen Hell und Dunkel, dem Humor, der Stimmung, der Dramatik, oder der (zwischen-) menschlichen Anziehungskraft etc. abhängen. Letztlich wird mit diesem Punkt auch die Kreativität des Fotografen beurteilt.

Technische Qualität: Im 2D-Bild ist das vor allem die Beurteilung der Belichtung, der Schärfe und der Farben. In dieser Kategorie sind vor allem die handwerklichen Fähigkeiten des Fotografen gefordert.

Bildgestaltung: Wie wird der verfügbare Raum genutzt? Ist der Kamerawinkel optimal? Sind wichtige (runde) Bildelemente angeschnitten? Ist die Lichtführung gelungen? Wie wird mit Schatten umgegangen? Ist der Horizont gerade? Ist die Symmetrie, wenn sie gewollt ist, auch tatsächlich perfekt? Ist die Bildaussage schlüssig oder lenken störende Elemente unnötig von der zentralen Aussage ab (sofern sie überhaupt zu erkennen ist)? All diese Punkte sind natürlich (auch) eine Frage der Ästhetik und damit von der individuellen Expertise der Juroren (und deren Tagesform) abhängig.

Dies sind die 3 Hauptkriterien, die sich in fast allen Foto-Wettbewerben wiederfinden. Tatsächlich könnte man auch noch sehr viel feiner unterscheiden, aber wenn es zu viele Kriterien sind, wird es schwierig, bestimmte Eigenschaften eines Bildes den einzelnen Bewertungskriterien eindeutig zuzuordnen.

Soweit zu den Kriterien für ein 2D-Bild. Im 3D-Bild kommt noch ein weiteres (für uns) wesentliches Beurteilungskriterium dazu:

Stereoskopie: Das wären dann alle stereoskopischen Aspekte wie z.B. die Tiefengestaltung des Raums (nicht zu viel, nicht zu wenig Tiefe) und die Montage bzw. die Scheinfensterrahmung (von originell bis gar nicht vorhanden ;-). Auch ist auf eine völlige Freiheit von Höhenfehlern und Korrespondenzfehlern zu achten, wie sie z.B. beim asynchronen Auslösen von Gespannen entstehen. Eine saubere Rahmung erkennt man z.B. an einer rasiermesserscharfen unteren Bildkante.

Alternativ könnte man auch die Kategorie Stereoskopie weglassen und die stereoskopischen Aspekte in den anderen beiden Kategorien Technische Qualität und Bildgestaltung mitberücksichtigen. Die genaue Auswahl der Kriterien liegt im Ermessen des Ausrichters eines Fotowettbewerbs.

In jeder dieser Kategorien werden Punkte vergeben, z.B. 3, 5 oder 10 Punkte. Wenn man die einzelnen Kategorien noch gewichten möchte, legt man unterschiedliche maximale Punktezahlen für die einzelnen Kriterien fest.
Für unseren D.A.CH.-Wettbewerb machen wir das aber nicht unnötig kompliziert und vergeben in jeder der vier Kategorien bis zu 5 Punkte mit den Wertungen:

5 Punkte = ausgezeichnet
4 Punkte = sehr gut
3 Punkte = gut
2 Punkte = genügend
1 Punkt = nicht genügend

Wettbewerbs Kriterien