Chroma Depth
Chroma Depth und Tiefenmasken
Aus gegebenem Anlaß gibt es hier einen kleinen Exkurs zu ChromaDepth. Wer schon länger dabei ist, erinnert sich sicherlich an die Ausstellung von Dorle Wolf in Oberstdorf, neuere ChromaDepth-Arbeiten kann man von Ingrid Benabbas bewundern!
Man betrachtet diese Arbeiten durch entsprechende Folien mit ganz vielen kleinen senkrechten Prismen, welche die kurzwelligen blauen Farben stärker zur Seite ablenken als die langwelligen roten. Mit entsprechender gegensätzlicher Anordnung dieser Folien in einer Brille sieht man alle roten Farben im Vordergrund und alle blauen Farben im Hintergrund. (Wer die physikalischen Zusammenhänge ganz genau verstehen will, findet unter dem Stichwort "Blazegitter" im Internet alle notwendigen Details.)
Und was hat das mit Tiefenmasken zu tun? Eine Menge: Die Tiefenmaske liefert genau die benötige Information, was vorne und was hinten ist. Normalerweise ist die Tiefenmaske schwarz-weiß (vorne weiß, hinten schwarz) und deshalb müssen nur alle hellen Bereiche der Tiefenmaske rot und alle dunklen Bereiche blau eingefärbt werden. Und voilà: Schon haben wir ein ChromaDepth-Bild, das wir mit der entsprechen Brille sofort räumlich betrachten können! (Um exakt zu sein: man muß die Farben entsprechend ihrer dominanten Wellenlänge anordnen.) Und so sieht das in der Praxis aus: Hier zunächst eine Original-Tiefenmaske von einem iPhone11:
Und hier die ChromaDepth-Wandlung mit genau dieser Tiefenmaske (COSIMA): Wer eine ChromaDepth-Brille zur Hand hat, kann die Wirkung sofort kontrollieren ;-)
Spielerei? Ja, sicherlich, aber Spieler sind wir doch alle!